Das Bewusstsein für die Relevanz der Energiewende für die europäische Ebene ist sowohl in Deutschland als auch in Frankreich stark ausgeprägt. Doch in Bezug auf die unterschiedlichen nationalen Hintergründe und regionalen Besonderheiten divergieren die Herangehensweisen sehr, was dem wechselseitigen Verständnis und dem Erreichen gemeinsamer Ziele im Wege stehen kann. Seit 2017 arbeitet die Deutsch-Französische Energieplattform mit der Stiftung Genshagen und der französischen Botschaft in Deutschland zusammen, um mit dem Genshagener Energiedialog den deutsch-französischen Austausch zu aktuellen Energiewendethemen voranzubringen.
Der Energiedialog ist ein vertraulicher Gesprächskreis bestehend aus hochrangigen deutschen, französischen und europäischen Akteuren aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft. In Rahmen der jährlich stattfindenden Treffen werden aufbauend auf inhaltlichen Impulsen zentrale politische Fragestellungen rund um die Energiewende aus deutscher und französischer Perspektive diskutiert.
7. Genshagener Energiedialog – 2022 Energiesouveränität und -solidarität in Krisenzeiten – Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit als Schlüssel?
Der 7. Genshagener Energiedialog dreht sich um die Folgen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine für die Energieversorgung in Deutschland und Frankreich. Die daraus resultierende Energiekrise zeigt die Bedeutung der europäischen Kooperation für eine sichere und nachhaltige Energieversorgung. Wie Energiesourveränität und Solidarität gut ausbalanciert werden können, steht bei diesem Dialog im Zentrum der Diskussion.
6. Genshagener Energiedialog – 2021 Fit for 55: Gemeinsamkeiten und Divergenzen bei der Umsetzung eines sozialverträglichen Green Deal
Beim 6. Genshagener Energiedialog lag der Fokus auf der sozialen Akzeptanz und Verträglichkeit des europäischen Green Deals. Unter anderem wurden Auswirkungen der Erweiterung des ETS auf den Verkehrs- und Gebäudesektor sowie der europäische Sozial- und Klimafonds diskutiert und Instrumente für einen sozialen Ausgleich evaluiert.
Impulse gaben Ottmar Edenhofer, Direktor und Chefökonom des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung; Jonas Anne-Braun, französische Finanzinspektor und Beauftragter zur Erstellung eines Berichts über Umweltsteuern für den Rat der Steuern und Abgaben (CPO) sowie Jakub Cupriak-Trojan, Leiter des Programms Europa und Internationale Angelegenheiten bei der Heinrich-Böll-Stiftung in Warschau.
5. Genshagener Energiedialog – 2020 Neue strategische Verflechtungen: Welche Perspektiven für eine europäische Geopolitik der Energiewende?
Beim 5. Genshagener Energiedialog wurden die energiepolitischen Strategien Frankreichs, Deutschlands und Polens diskutiert und Unterschiede und Gemeinsamkeiten herausgearbeitet. Ein besonderer Fokus lag auf einer gemeinsamen Europäischen Energiepolitik sowie Abhängigkeiten und strategischen Partnerschaften.
Impulsgeber waren Botschafter Hinrich Thölken, Beauftragter für Klima- und Außenpolitik und digitale Transformation im Auswärtigen Amt; Marc-Antoine Eyl-Mazzega, Direktor des Zentrums für Energie und Klima, IFRI, Paris sowie Joanna Maćkowiac-Pandera, Leiterin des Forums Energii, Warschau.
4. Genshagener Energiedialog – 2019 Mobilität der Zukunft: welche deutsch-französische Perspektiven für die Energiepolitik?
Beim 4. Genshagener Energiedialog standen die Mobilitätsstrategien Deutschlands und Frankreichs im Fokus. Ein besonderes Augenmerk galt dem zukünftigen Energiemix und den für die Mobilität der Zukunft nötigen Infrastrukturen. Dabei wurden die Möglichkeiten deutsch-französischer Kooperationen erörtert.
Dr. Laurent Antoni, Programmeleiter Wasserstoff und Brennstoffzellen im CEA-Liten und Johannes Wieczorek, Unterabteilungsleiter Klimaschutz im Verkehr, Umwelt- und Lärmschutz im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, gaben Impulse für die Diskussion.
3. Genshagener Energiedialog – 2018 Integrierte Energiewende in Deutschland und Frankreich: Ist die Gesellschaft bereit?
Der 3. Genshagener Energiedialog widmete sich der Akzeptanz für energie- und klimapolitische Maßnahmen. Die Proteste der „Gelbwesten“ in Frankreich hatten kurz zuvor die Aktualität des Themas gezeigt und die verteilungspolitische Dimension der Energiepolitik deutlich gemacht. Trotzdem erfordert die Energiewende die Transformation aller Sektoren. Deshalb wurden in der weiteren Diskussion auch die nötige Weiterentwicklung der Energieinfrastrukturen und die Umstrukturierung von Industrie und Kohleregionen besprochen.
Impulse gaben Etienne Oudot de Dainville, Gesandter für Wirtschaftsangelegenheiten bei der französischen Botschaft; Kristina Haverkamp, Geschäftsführerin der Deutschen Energie-Agentur (dena); François Moisan, Executive Director der französischen Energie- und Umweltagentur ADEME und Dr. Felix Matthes vom Öko-Institut.